10. Mai 2019

Aneignungs- und Aushandlungsprozesse im öffentlichen Raum. Eine explorative Untersuchung zu veränderten Raumwahrnehmungen und -gestaltungen durch den Aufenthalt von Flüchtlingen in zwei Sozialräumen der Städte Dortmund und Düsseldorf

Heike Herrmann, Andrea Hilger (unter Mitarbeit von Jan Üblacker)

Infolge des Jahres 2015 standen viele Städte und Gemeinden vor der Herausforderung, eine hohe Anzahl von Geflüchteten aufzunehmen. Durch die neu Hinzukommenden und die mit ihnen verbundene gegenseitige Fremdheit entwickelten sich neue Konstellationen, wechselseitige Wahrnehmungen und Wirkungsgefüge im öffentlichen Raum, so eine Grundannahme des der Studie zugrunde liegenden Projekts.

Qualitative Interviews mit unterschiedlichen Bewohnergruppen, Gruppendiskussionen und Raumbeobachtungen zeigten, dass die Gruppen der Geflüchteten in den beiden Untersuchungsräumen Dortmunder Nordstadt und Düsseldorfer Friedrichstadt nicht als eigene Gruppe wahrgenommen werden. Die befragten Geflüchteten selbst gaben an, den öffentlichen Raum nur eingeschränkt zu nutzen. Die Analyse benennt andere an den Aneignungs- und Aushandlungsprozessen im öffentlichen Raum beteiligte Gruppen und zeigt, in welchen Formen diese Prozesse ablaufen. Im Hinblick auf die soziale Integration der Geflüchteten haben sich eher niedrigschwellige institutionelle Angebote als erfolgversprechend erwiesen.

Downloads:

FGW-Impuls (pdf, 4 Seiten)

FGW-Studie (pdf, 103 Seiten)

 

Veröffentlichungen aus dem Projektkontext

Herrmann, Heike, 2017: Aneignungs- und Aushandlungsprozesse im öffentlichen Raum. In: Stephan Lessenich (Hg.) 2017: Geschlossene Gesellschaften. Verhandlungen des 38. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bamberg 2016.